ECOMMERCE
01.09.2022

Mittlerweile gibt es zwischen 12 und 24 Millionen Onlineshops. Diese sind auf die besten eCommerce-Plattformen und die verschiedensten Branchen sowie Unternehmensgrößen verteilt. Auf Namen wie Magento, WooCommerce, Shopify und noch viele weitere stößt man unweigerlich, wenn man auf der Suche nach dem eigenen passenden Onlineshop-System ist.
Aber welche eCommerce-Plattform ist nun die beste für dein KMU?
Eine eCommerce-Plattform ist eine End-to-End-Softwarelösung, die es Onlinehändlern ermöglicht, ihr Geschäft zu verwalten. Diese Art von Service umfasst eCommerce-Website-Builder, Buchhaltungs- und Bestandsverwaltungssysteme sowie eine Infrastruktur für den Kundenservice.
Um im ersten Schritt eine Übersicht zu schaffen, teilen wir die eCommerce-Plattformen in vier Kategorien ein:
Open Source: Diese Onlineshop-Systeme sind völlig kostenlos und werden von zahlreichen Menschen auf der ganzen Welt verwaltet und entwickelt. In der Regel sind hierfür viele Dokumentationen und Blog-Beiträge zu finden, die dich beim Aufbau deines Shops unterstützen.
Beispiele für Open Source: Magento, PrestaShop, Wix, odoo, BigCommerce, Shopware 6
On-Premise (Kaufsoftware): Bei sogenannten On-Premise-Lösungen werden die Lizenzen für eine Software käuflich erworben. Erwirbst du eine Kaufsoftware, dann liegt die Wartung sowie die Sicherung der Daten allein in deiner Hand. On-Premise-Lösungen sprechen somit eher größere Unternehmen an und erfordern oftmals mehr Budget für Setup und Wartung.
Beispiele für On-Premise: xanario, mondo media, cosmoshop, Magento 2
SaaS-Lösungen (Mietsoftware): SaaS steht dabei für “Software as a Service”. SaaS-Webshop-Lösungen werden extern gehosted. Das bedeutet, dass du keine eigenen Server oder großes IT-Wissen benötigst. KMUs setzen deshalb verstärkt auf SaaS-Lösungen und müssen sich keine Gedanken um IT-Fragen machen. Die Individualisierung der Software ist in diesem Fall jedoch eingeschränkter als beispielsweise bei Open-Source-Software.
Beispiele für SaaS-Lösungen: Shopify, lightspeed, Jimdo, Shopware 6
Erweiterungen (Plugins): CMS-Erweiterungen wie beispielsweise WooCommerce (ein Webshop-Plugin für das sehr beliebte Content-Management-System WordPress) stellen gerade für kleine Online-Shops eine Alternative dar. Mit diesen Plugins kannst du deine aktuelle Webseite einfach um Shop-Funktionen erweitern.
Beispiele für Plugins: WooCommerce, wpShopGermany, VirtueMart, Ecwid
Um dir die Wahl zu erleichtern haben wir die 4 besten eCommerce-Plattformen für KMUs sowie deren Vorteile, Nachteile und Preise gegenübergestellt. Hier die einzelnen Shopsysteme im Vergleich:
Shopware ist mit Version 6 komplett modernisiert worden und mit der Starter Edition schaffst du bereits eine gute Basis für deinen Webshop. Gerade was Internationalisierungsambitionen außerhalb Europas betrifft, hat Shopware 6 jedoch noch Nachholbedarf.
Um mit Shopify einen ansprechenden Onlineshop einzurichten ist relativ einfach. Über Shopify hast du gleich die Möglichkeit einen Domainnamen zu kaufen und danach mit der Einrichtung deines Webshops zu starten. Hierfür werden dir mehr als 60 Themes zur Verfügung gestellt (leider sind ein paar davon zahlungspflichtig), damit du deinen Shop auf deine Anforderungen anpassen kannst.
Hast du gewusst: Kunden mit Shopify-Shop können direkt ihren Produktkatalog per URL in boomerank hinzufügen, um ihren Product-Feed zu importieren und schnell passende Keywords für SEO & SEA-Maßnahmen zu finden.
WooCommerce ist ein Plugin und somit keine eCommerce-Plattform per se. Um WooCommerce nutzen zu können, benötigst du auch eine WordPress-Webseite. WordPress selbst ist Open-Source und daher kostenlos. Beachte jedoch, dass du für Domainname und Hosting bezahlen musst. Diese Kosten sind allerdings überschaubar und du bekommst eine Domain inklusive Hosting bereits ab ca. 5 € pro Monat.
Grundsätzlich ist auch WooCommerce kostenlos, jedoch benötigst du zum Aufbau deines Onlineshops weitere Plugins (diese können zwischen 25 € und 100 € kosten). Ebenfalls bietet WooCommerce bereits einige Themes kostenlos an, aber die kreativeren und individuelleren kosten etwas (meistens zwischen 40 € und 60 €).
Wix ist wohl einer der bekanntesten Website-Baukästen und beliebt für seine Einfachheit. Jedoch gibt es nicht nur Wix für Websites sondern auch für eCommerce. Auch hier wird das Baukastenprinzip verfolgt, und so stehen dir bereits vorgefertigte Templates, Bilder und Hintergründe zur Verfügung.
Das Einrichten eines Onlineshops ist bei Shopify einfach, da bereits viele Themes zur Verfügung gestellt werden. Aber wie es so oft im Leben ist, kosten die schönen Dinge leider mehr. Nichts desto trotz bietet dir Shopify einige Plugins und Integrationen, aber auch ein umfassendes Kassensystem das du beispielsweise auch für dein physisches Geschäft nutzen kannst. Für KMUs ist diese eCommerce Plattform somit bestens geeignet.
Die Plugin-eCommerce-Lösung ist kostenlos aber für viele Funktionen müssen zusätzliche Plugins gekauft werden. Dies gilt zum Beispiel für die rechtliche Absicherung für die DSGVO oder deutsche bzw. österreichische Gesetze (z.B. “WooCommerce Germanized” von Vendidero oder “German Market” von Marketpress). WooCommerce kann nur in Kombination mit WordPress verwendet werden und ist am besten für Unternehmer und Blogger geeignet, die ihre bestehende Website oder Blog um einen Onlineshop erweitern wollen. Ebenfalls sollte grundlegendes technisches Know-How vorhanden sein.
Auch Wix ist ziemlich günstig und sehr einfach zu bedienen. Du benötigst kein großes technisches Know-How um einen ansprechenden Onlineshop zu erstellen, solltest dir aber bewusst sein, dass das Laden deiner Website etwas länger dauern könnte und weniger Plugins vorhanden sind, als bei anderen Anbietern. Trotzdem ist Wix für wenig technikbegeisterte Personen mit kleinem Onlineshop geeignet.
Die Starter Edition von Shopware ist kostenlos und mit Version 6 wurde die Plattform komplett modernisiert. Shopware wurde gemeinsam mit Onlineshopbetreibern entwickelt, um auf deren Bedürfnisse bestmöglichst einzugehen. Zwar sind Plugins ziemlich teuer und eine Internationalisierung außerhalb Europas noch nicht ausgereift, aber es ist auf jeden Fall eine gute eCommerce-Plattform für Besitzer kleiner und mittlerer Onlineshops, die am österreichische und deutschen Markt agieren wollen.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe, einen Onlineshop aufzubauen. Vielleicht planst du ein neues Unternehmen und möchtest vorwiegend am österreichischen und deutschen Markt vertreten sein? Dann wäre Shopware vermutlich die bessere Lösung für dich. Vielleicht bist du auch Blogger und möchtest deine vorhandene WordPress-Website nur um einen Onlineshop erweitern? Dann wäre vermutlich WooCommerce das richtige Plugin für dich. Oder du hast bereits ein Geschäft aber möchtest dir ein zusätzliches digitales Standbein aufbauen? Dann könnte Shopify mit seinem zusätzlichen umfassenden Kassensystem interessant für dich sein.
Die aktuellen aber auch zukünftigen Anforderungen an deinen Onlineshop sollten gut überlegt sein, um für dich die passende eCommerce-Plattform zu finden.
Aus diesem Grund sind wichtige Faktoren für die Wahl der besten eCommerce-Plattform:
Damit du dir die Auswahl etwas erleichterst wäre ein Tipp, dir eine Liste mit allen Punkten zu erstellen, die du von einer Plattform benötigst. Diese Liste solltest du im Anschluss mit den vorhandenen Lösungen abgleichen. Hier kann dir dieses interaktive Quiz von Mollie weiterhelfen. Nachdem du dich durch 7 Fragen zu deinen Webshop-Bedürfnissen geklickt hast, bekommst du die am besten zu dir passende eCommerce-Lösung angezeigt.
Quellen (Zuletzt abgerufen am 08.04.2021):
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